DER PAULA MODERSOHN-BECKER KUNSTPREIS 2024

Am Samstag, 16. November, wird der Paula Modersohn-Becker Kunstpreis im Künstlerdorf Worpswede verliehen. 2010 zum ersten Mal vom Landkreis Osterholz ausgelobt, wird der Preis in diesem Jahr zum achten Mal in drei Kategorien vergeben: dem Hauptpreis, dem Sonderpreis und dem Nachwuchspreis. Die Ausstellung zum Paula Modersohn-Becker Kunstpreis wird vom 17. November 2024 bis zum 9. März 2025 in den beiden Worpsweder Museen Barkenhoff und Große Kunstschau gezeigt.

Mit der Ausschreibung des Preises unterstreicht der Landkreis Osterholz die identitätsstiftende Bedeutung der bildenden Kunst für die Region und leistet einen maßgeblichen Beitrag dazu, Worpswede als ein Zentrum der aktuellen Kunst weiter zu profilieren. Aus allen Künstler*innen, die in Worpswede gelebt und gearbeitet haben, ragt eine Malerin heraus: Paula Modersohn-Becker. Im Wechsel zwischen dem beschaulichen Worpswede und der Kunstmetropole Paris entwickelte sie um 1900 ihre ganz eigene Bild- und Formensprache. Die Künstlerin starb im Jahr 1907 im Alter von nur 31 Jahren. Innerhalb weniger Jahre schuf sie ein Werk, das nicht nur durch seinen Umfang (über 600 Gemälde), sondern vor allem durch seine formale Radikalität bis heute beispiellos geblieben ist.

 

Die Beachtung, die ihr Werk und ihr Leben finden, wächst bis zum heutigen Tag; und erst jetzt, über einhundert Jahre nach ihrem Tod, wird ihre künstlerische Leistung wirklich angemessen gewürdigt. Der Paula Modersohn-Becker Kunstpreis versteht sich als ein lebendiges, sich schöpferisch weiterentwickelndes Denkmal für diese Künstlerin und die Impulse, die sie – von Worpswede ausgehend, aber weit darüber hinausweisend – gegeben hat. Während der Preis zunächst nur regional ausgeschrieben wurde, können sich seit 2022 Künstler*innen aus ganz Deutschland für den Hauptpreis bewerben. 336 Bewerbungen zeigen, dass der Paula Modersohn-Becker Kunstpreis sich inzwischen als eine feste Größe in der deutschen Kunstszene und Kunstpreis-Landschaft etabliert hat.

Seit 2022 steht er unter dem Motto »Kunst im Aufbruch in einer Welt im Umbruch« und ist damit Teil des Langzeitprojekts ›ZEITENWENDE‹ der Worpsweder Museen. In diesem Projekt gehen die Museen von 2022 bis 2027 der Frage nach, welche Impulse die Kunst uns für das Verständnis unserer Zeit und die Gestaltung unserer Zukunft geben kann. Der Hauptpreis, dotiert mit 7.500 Euro, richtet sich an professionell arbeitende Künstler*innen mit Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in Deutschland. Der Sonderpreis würdigt die Bedeutung der Bildenden Kunst in der Region und wird exklusiv an Künstler*innen im Land Bremen und im Landkreis Osterholz verliehen.

Die Preisträger*innen werden in der Ausstellung und im Katalog zur Ausstellung präsentiert sowie mit dem Ankauf einer oder mehrerer Arbeiten durch den Landkreis Osterholz gewürdigt. Der Nachwuchspreis – Stifterpreis der Sparkasse Rotenburg Osterholz – schließlich ist mit 2.500 Euro dotiert. Er richtet sich an Künstler*innen bis einschließlich 32 Jahren. Für den Haupt- und den Sonderpreis gibt es keine Altersbegrenzung. Die Auswahljury wählte im April 2024 die Sonder- und die Nachwuchspreisträgerin aus und nominierte die folgenden sieben Positionen für den Hauptpreis: Florian Glaubitz Jonas Höschl Atsushi Mannami Nico Pachali Saskia Senge Maria Sewcz Jeehye Song Aus diesen sieben Positionen wird die Preisjury am 15.11.2024 in der eingerichteten Ausstellung den/die Preisträger*in bestimmen. Die Arbeiten der sieben Hauptpreisnominierten werden in der Großen Kunstschau Worpswede präsentiert, die Werke der Sonder- und der Nachwuchspreisträgerin sind im Barkenhoff zu sehen.

Die Preisverleihung findet am Samstag, 16.11.2024, um 15.00 Uhr in der Bötjer’schen Scheune, Bauernreihe 3, 27726 Worpswede, statt. Hier werden die drei Preisträger*innen bekannt gegeben.

Weitere Informationen zum Paula Modersohn-Becker Kunstpreis finden Sie unter www.pmb-kunstpreis.de