Wo gibt es das – eine ländliche Gemeinde mit kulturellen Highlights, wie man sie eigentlich nur aus Großstädten kennt? Das ist einzigartig, das ist Worpswede! Es gibt Sehenswürdigkeiten in Hülle und Fülle, rund 140 aktive Künstler und Kunsthandwerker, allein sechs Kunst-Museen, dazu Galerien und Ateliers, Boutiquen und kleine Läden, die ganze Spannbreite an Unterkünften vom komfortablen Hotel bis zur gemütlichen Ferienwohnung, etliche Restaurants, Cafés und Szenetreffs. Maler waren es, die das einstige Bauerndorf in ein Künstlerdorf verwandelten. Als solches hat es im Verlauf seiner aktuell 130-jährigen Geschichte eine ganze Region geprägt. Dabei ist Deutschlands bedeutendste Künstlerkolonie stets lebendig geblieben und mit der Zeit gegangen.

Barkenhoff / Heinrich-Vogeler-Museum

Der Barkenhoff war zwischen 1895 und 1923 die Wohn- und Arbeitsstätte Heinrich Vogelers und das geistige Zentrum der Künstlerkolonie Worpswede. Das Anwesen mit seinem weitläufigen Garten gestaltete Vogeler als Gesamtkunstwerk und »Insel des Schönen«. Heute beherbergt das Haupthaus das Heinrich-Vogeler-Museum mit einer alle Schaffensperioden umfassenden Präsenz seines vielschichtigen Werks. Sonderausstellungen, ein kleines Museumscafé und ein Shop runden das Erlebnis ab.

Die Dauerausstellung im Barkenhoff: Heinrich Vogeler Malerei, Grafik, Architektur, Design von 1892 bis 1942

Im Barkenhoff ist eine umfangreiche Ausstellung zu Heinrich Vogelers Leben und Gesamtwerk zu sehen: Von der Akademiezeit über Jugendstil und Expressionismus bis hin zur neuen realistischen Malerei verweisen Exponate aller Genres auf die Kreativität dieser einzigartigen Künstlerpersönlichkeit. Eine Auswahl von Gemälden und Grafiken dokumentiert die frühe Werkphase um die Wende zum 20. Jahrhundert.

Vogeler wird als Buchkünstler und Illustrator vorgestellt, wertvolle kunstgewerbliche Objekte wie Schmuck, Porzellane und Gläser präsentieren ihn als vielseitigen Gestalter in der Hochphase des Jugendstils. Seine Arbeit als Designer von Möbeln und Inneneinrichtungen wird anhand von Entwurfszeichnungen und originalen Möbeln gezeigt; Architekturzeichnungen und Modelle belegen seine Tätigkeit als Architekt. Darüber hinaus dokumentieren Gemälde des Spätwerks die persönliche, künstlerisch-politische Seite Vogelers, der 1931 in die ehemalige Sowjetunion emigrierte und dort 1942 starb.

Barkenhoff-Stiftung Worpswede · Ostendorfer Straße 10 · Tel. 0 47 92-39 68 barkenhoff@worpswede-museen.de
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Barkenhoff-Stiftung Worpswede.

Große Kunstschau

Die Große Kunstschau Worpswede vereint in einem Museum Bilder von den Gründern der Künstlerkolonie (Mackensen, Modersohn, Overbeck, Vogeler, am Ende und Vinnen) und zeitgenössische Kunst. Die bekannten und beliebten Klassiker werden im 1927 von Bernhard Hoetger erbauten Teil der Kunstschau präsentiert, die Moderne wird in dem von Gerhard Müller-Menckens errichteten und 2010/2011 sanierten Teil in Sonderausstellungen gezeigt.

Die Dauerausstellung in der Großen Kunstschau: Worpsweder Maler der Gründergeneration

Die Rotunde der Großen Kunstschau ist die Schatzkammer der »Alten Worpsweder« und bietet den besten Einstieg in die Worpsweder Kunstgeschichte. Hier werden Werke der Gründer der Künstlerkolonie und der Wegbereiter der Moderne in Worpswede gezeigt: Gemälde von Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Heinrich Vogeler, Fritz Overbeck, Hans am Ende und Carl Vinnen bieten einen repräsentativen Querschnitt der Kunst der Gründergeneration. Der hohe Himmel und die mystischen Mondnächte im Teufelsmoor sind hier genauso zu sehen, wie der berühmte »Sommerabend« von Heinrich Vogeler.

Auch die bedeutendste Worpsweder Malerin, Paula Modersohn Becker, ist vertreten. Inspiriert durch ihre Aufenthalte in der Kunstmetropole Paris brachte sie, wie auch der Architekt der
Großen Kunstschau, Bernhard Hoetger, die modernen Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts in die Künstlerkolonie.

Kulturstiftung Landkreis Osterholz · Lindenallee 5 · Tel. 0 47 92-13 02 grossekunstschau@worpswede-museen.de
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Großen Kunstschau Worpswede.

Haus im Schluh / Heinrich-Vogeler-Sammlung

Malerei, Grafik und Design von Heinrich Vogeler werden in der authentischen Lebenswelt von seiner ersten Frau Martha im Haus im Schluh präsentiert. Das idyllische Anwesen, das bis heute von der Familie in vierter Generation betreut wird. beherbergt eine Handweberei mit historischen Bauernwebstühlen und Museumsladen sowie einen modernen Anbau für Wechselausstellungen. Mit Vogeler-Möbeln eingerichteten Ferienwohnungen laden zu einer Auszeit vom Alltag ein.

Die Dauerausstellung im Haus im Schluh: Martha und Heinrich Vogeler – Die Geschichte einer Sammlung

Heinrich-Vogeler-Stiftung · Im Schluh 35–37 · Tel. 0 47 92-5 22 info@haus-im-schluh.de
Weitere Informationen finden Sie auf der Website vom Haus im Schluh.

 

Worpsweder Kunsthalle

Als private Galerie 1919 gegründet, ist sie die älteste Kunstinstitution des Ortes. Durch umfangreiche Sanierung in den Jahren 2011/12 ist das Haus zeitgemäß modernisiert und entspricht als Mitglied des Museumsverbundes den heutigen Standards. Neben eigener umfangreicher Sammlung Worpsweder Kunst aller Generationen wird in Sonderausstellungen auch zeitgenössische wie internationale Kunst und Kunsthandwerk gezeigt. Begleitende Veranstaltungen, Lesungen, Vorträge, Konzerte. Kunstshop, Beratung, individuelle Führungen.

Kunststiftung Friedrich Netzel· Bergstraße 17 · Tel 0 47 92-12 77 info@worpsweder-kunsthalle.de
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Worpsweder Kunsthalle.

 

Museum am Modersohn-Haus

Im ehemaligen Wohnhaus des Künstlerpaares Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn befindet sich die Sammlung Bernhard Kaufmann. Während im modernen Anbau Werke der Gründergeneration der ersten Worpsweder Maler: Fritz Mackensen, Hans am Ende; Fritz Overbeck, Otto Modersohn und Heinrich Vogeler präsentiert werden, kann im ehemaligen Wohnhaus das Leben der bedeutenden Künstlerin an Werken und Fotografien nachvollzogen werden.

Der Museumsshop bietet eine große Auswahl an Kunstkarten, Büchern, sowie gerahmten, veredelten Kunstdrucken an. „Heinrich Vogelers Reiseskizzen-Album“ sowie weitere Publikationen können dort ebenfalls erworben werden.

Museum am Modersohn Haus· Sigrid u. Bernhard Kaufmann Jun.· Hembergstraße 19 · Tel 0 47 92-47 77 info@museum-modersohn.de
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des  Museums am Modersohn-Haus 

 

Käseglocke

Rundes Wohnhaus des Schriftstellers und 1. Worpsweder Gästeführers Edwin Koenemann von 1926. Architektur: Bruno Taut, mit farbiger Außengestaltung und expressionistischen Details, jetzt als Museum für regionale angewandte Kunst, direkt am Wanderweg vom zentralen Parkplatz zum Barkenhoff gelegen, auch über die Lindenallee zu erreichen. Führungen auf Anfrage.

 

Verein Freunde Worpswedes e.V.· Lindenallee 13 · 0 47 92-95 05 05
Weitere Informationen finden Sie auf der Website  des Verein Freunde Worpswedes e.V.

 

 

Schatzkammern gut vernetzt

Wer im Kulturland Teufelsmoor unterwegs ist, der begegnet der Kunst auf Schritt und Tritt: In den Nachbargemeinden Fischerhude (Otto-Modersohn-Museum) und Lilienthal (Kunstschau Wümme-Wörpe-Hamme), in Osterholz-Scharmbeck (Kunstverein und Sammlung der Kreissparkasse) und in Bremen (Kunsthalle, Kunstsammlungen Böttcherstraße, Overbeck-Museum). Selbst international ist Worpswede als bedeutende deutsche Künstlerkolonie innerhalb der 1994 in Brüssel gegründeten Europäischen Vereinigung der Künstlerkolonien »euroArt« gut vernetzt. Im Bewusstsein eines gemeinsamen kulturellen Erbes pflegen die Mitglieder den länderübergreifenden Dialog und arbeiten u. a. an gemeinsamen kulturtouristischen Konzepten.

 

Otto-Modersohn-Museum Fischerhude

Das Museum in der Landschaft zeigt zeitlich wechselnde Bilder, Zeichnungen und Dokumente des Mitbegründers (geb. 1865) der Künstlerkolonie Worpswede. Jährlich finden Sonderausstellungen zu einzelnen Werkbereichen statt. Nach dem frühen Tod seiner zweiten Frau Paula Modersohn-Becker zog er 1908 nach Fischerhude, wo er bis zu seinem Tod 1943 lebte und arbeitete.

Otto-Modersohn-Stiftung · In der Bredenau 95 · 28870 · Ottersberg-Fischerhude Tel 0 42 93-3 28 info@modersohn-museum.de
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Otto-Modersohn-Museums

 

 

 

Overbeck-Museum / Altes Packhaus Vegesack

Das Overbeck-Museum widmet sich dem Nachlass des Worpsweder Künstlerpaars Fritz und Hermine Overbeck. In einer Dauerschau präsentiert das Haus die Werke der beiden Worpsweder in wechselnder Auswahl. Sonderausstellungen greifen zudem verwandte Themen auf. Auch zeitgenössischen Künstlern bietet das Museum ein Forum. Führungen, Vorträge, Lesungen oder Kunstreisen runden das Programm ab.

Kulturbüro Bremen Nord gGmbH · Alte Hafenstraße 30 · 28757 Bremen · Tel 04 21-66 36 65  info@overbeck-museum.de
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Overbeck-Museums