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Veranstaltungsdetails
Otto Modersohn - Fischerhude
31. März 2023
10:00 Uhr - 18:00 Uhr

28870 Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum

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Ausstellung 25. März - 7. Mai 2023 Modersohns Kompositionszeichnungen des Spätwerks
Mir liegt vor allem das nur Geahnte, Angedeutete ...


Das Nebeneinander von Naturstudien und den Abendblättern - seinen freien Kompositionen - bestimmt das zeichnerische Werk Otto Modersohns.
Die Naturstudien boten die Möglichkeit, sich der Natur und ihren Geheimnissen zu nähern.
Er bezeichnete die Naturstudien als die Grammatik seiner künstlerischen Sprache, quasi die notwendige Basis für die auf ihnen aufbauenden, von Gefühl, Phantasie und Material be-stimmten freien Kompositionen.
In diesen, wie geträumten, ganz aus dem Innersten erwachsenen Abendblättern erkannte Rilke in seiner 1903 erschienenen berühmten Monographie über die Worpsweder Maler das Wesentliche von Modersohns Kunst, die immer mehr danach strebt, nur das Wichtige zu ge-ben, das Große, das Tiefnotwendige ... Und wenn alles Wichtige da ist, dann bindet eines das andere mit der magnetischen Kraft der Massen, und es fügt sich von selbst, das heißt nach eigenen Gesetzen zu einer einheitlichen, nirgends offenen Form.
Diese organisch erwachsene Form bringt zwei Wirkungen mit sich: Stille und Intimität nach innen und nach außen hin jene volle dekorative Deutlichkeit, die das Bild erst zum Bilde macht.
In Fischerhude entsteht Otto Modersohns Spätwerk. In ihm bleiben die Worpsweder Jahre lebendig.
Aus der Erinnerung zeichnet er auf Worpswede zurückweisende Kompositionen, und auch der künstlerische Austausch mit Paula Modersohn-Becker klingt nach: Dieses Reduzieren aufs Wesentliche, ohne leer zu machen, war ihre Stärke, schreibt Otto Modersohn, und 1926 bemerkt er im Tagebuch: Im Unscheinbaren, Schlichten das Schöne, Tiefe, Reiche sehen, nicht im Effekt.
Die Zeichnungen, die in Fischerhude entstehen, sind Mitteilungen seiner von Melancholie ge-tragenen Befindlichkeit.
Die Abend- und Nachtbilder jener Jahre, die Mondstimmungen, die an den holländischen Nachtmaler Aert van der Neer erinnern, die Vorliebe für das Neblige, das Verschwimmende gehören ebenso in diesen Zusammenhang wie die Darstellungen des alten Fischerhuder Friedhofs und die Winterbilder, aus denen das Licht mehr und mehr schwindet.
Mir liegt vor allem das nur Geahnte, Angedeutete. Darum liegen mir vor allem Dämmerungen, Mondnächte. Das war der Reiz vieler meiner Kompositionen, das ist meine persönliche Art schreibt er 1935.
Veranstalter:  Gesellschaft-Otto-Modersohn-Museum e.V.
Thema:  Ausstellung
Eintritt:  EUR 6,-- bis EUR 6,-- erm. € 5,-, Kinder bis 14 frei
Link zur Homepage:  www.modersohn-museum.de
E-Mail:  info@modersohn-museum.de
Telefon:  04293-328


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