Wie schön, dass Sie da sind!

Die Landschaft des Teufelsmoores hat Worpswede das Besondere gegeben, die Kunst etwas Einmaliges, und die Menschen erfüllen diese Region mit Lebendigkeit. Die ungewöhnliche Symbiose aus ursprünglicher Natur und kreativer Gestaltung von Kunst und Alltag wird täglich fortgeschrieben – seit 1889, als das unscheinbare Moordorf Worpswede zur Künstlerkolonie wurde. Entdecken Sie Worpswede und das Teufelsmoor, seien Sie herzlich willkommen und lassen Sie sich inspirieren!

Der Horizont, so weit

Das Wasser ist es vor allem, das dem Land zwischen Elbe und Weser seinen unverwechselbaren Charakter gibt. Das Grundwasser liegt nur einen Spatenstich unter der Erde und bewegt sich in tausenden Moorgräben, entlang derer sich kilometerlange, schnurgerade Birkenalleen durch das flache Land ziehen. Die Gräben münden in Hamme, Wümme und Wörpe, die ihre moorige Fracht über Lesum und Weser schließlich in die Nordsee bringen. Das Teufelsmoor, zwischen den alten Hansestädten Bremen und Stade gelegen, ist ein ganz besonderes Fleckchen norddeutscher Erde.

Und mittendrin liegt der staatlich anerkannte Erholungsort Worpswede, aus allen Richtungen erkennbar am aus der Ebene aufragenden Weyerberg. Maler waren es, die das abseits gelegene Bauerndorf im ausgehenden 19. Jahrhundert in eine Künstlerkolonie verwandelten. Die Moorlandschaft blieb dessen zentrale Stimulanz – mit ihrem weiten Horizont, dem einzigartigen Licht und ihrer ursprünglichen Charakteristik. Der tiefe Zusammenhang aus Dörflichkeit, Landschaft und Kunst prägt Worpswede und das Teufelsmoor bis heute. Diese Geschichte hat ihre Spuren hinterlassen – in Kunst, Architektur, in der vom Menschen veränderten Natur und vielen Sehenswürdigkeiten. So individuell wie die Persönlichkeiten seiner Bewohner ist auch ein Besuch in Worpswede und dem Teufelsmoor. Erkunden Sie die weite Landschaft und lassen Sie unter dem hohen Himmel die Seele baumeln. Entdecken Sie sechs Museen, zahllose Galerien und Künstler-Ateliers im staatlich anerkannten Erholungsort Worpswede – oder werden Sie selbst kreativ!

Die Tourist-Information für Worpswede und das Teufelsmoor berät Sie gern, Sie können aber auch online buchen: www.worpswede-touristik.de/besuchen/buchen

Worpswede – einsames Dorf mitten im Moor

Otto Modersohn: „Herbstmorgen am Moorkanal“, 1895, Museum am Modersohn-Haus

Im Mittelalter wagt sich eine Handvoll von Bauern ins Teufelsmoor und findet am Fuße des Weyerbergs das rettende Ufer. Vor Hochwasser und Feinden geschützt, Dank der Quellen mit Frischwasser versorgt, werden sie sesshaft und gründen Worpswede. Ihr Dasein ist bestimmt von kargstem Ackerbau und Fischfang im nahen Hamme-Fluss. 1218 wird das Dorf mit seinen acht Höfen erstmals urkundlich erwähnt: Das Kloster in Osterholz (heute Kreisstadt) fordert Abgaben. Jahrhundertelang ändert sich kaum etwas. Offiziell gilt das Moor als unbesiedelter Landstrich, der dem jeweils herrschenden Fürstenhaus unterstellt ist.

Die eigentliche Moorkolonisation beginnt erst ab 1750 mit Jürgen Christian Findorff (1720-1792). Als „königlicher Moorkommissar“ übernimmt er diese gewaltige Aufgabe im Auftrag von Georg II von Großbritannien, der zugleich deutscher Kurfürst war. Um Menschen in der Wildnis ansiedeln und das Land wirtschaftlich nutzen zu können, muss das Gebiet zuallererst trocken gelegt werden.

Nach holländischem Vorbild entstehen schnurgerade Entwässerungsgräben und Kanäle, die vorerst das einzige Wege-Netz bilden, ehe aus Knüppeldämmen Wege und dunkelrote Klinker-Stein-Straßen werden. Spaliere aus Birkenalleen helfen zusätzlich, dem Boden Feuchtigkeit zu entziehen. Ortschaften wie Überhamm, Adolphsdorf und Schlußdorf entstehen, an denen sich bis heute die charakteristische Siedlungsstruktur ablesen lässt. Findorff wird als „Moorvater“ verehrt. In Gnarrenburg trägt eine Ortschaft seinen Namen und die Worpsweder, die ihm den Bau ihrer Kirche verdanken (ebenso die Nachbargemeinde Grasberg), errichten ihm oben auf dem Weyerberg das Findorff-Denkmal.

Kunst

Bekannt wurde Worpswede durch die Künstler.

Landschaft

Worpswede lädt zu Kunst- und Kulturgenuss inmitten einer einzigartigen Naturlandschaft ein.

Lebensort

„Worps“ bedeutet Hügel, „Wede“ der Wald.